2014
Letzte Saison von Intendant David Poutney

Mit einem facettenreichen Programm verabschiedet sich Intendant David Pountney nach elf Jahren von den Bregenzer Festspielen. Auf der Seebühne war Die Zauberflöte in der Inszenierung vom Festspielintendanten selbst zu erleben. Unter dem Motto Wien zartbitter standen Werke des österreichischen Komponisten Heinz Karl Gruber im Mittelpunkt, darunter die Auftragskomposition Geschichten aus dem Wiener Wald als Oper im Festspielhaus sowie die satirische Oper Gloria von Jaxtberg im Theater am Kornmarkt. Daneben gab es ein neues Operngenre und zahlreiche zeitgenössische Kompositionen: Die aus den beiden direkt hintereinander gespielten Opern Die Nachtigall und Die unerwartete Schwalbe bestehende und erstmals gezeigte Familien-Oper wurde von einem Mehrgenerationen-Publikum im fast vollbesetzten Parkett des Großen Saals jubelnd aufgenommen.
Rekordsaison
"Die letzte Saison von David Pountney ist der mehr als gelungene Schlusspunkt einer fulminanten elfjährigen Ära des scheidenden Intendanten, in der sich das Festival maßgeblich weiterentwickelt und zahlreiche künstlerische Höhepunkte und Sternstunden beschert hat. Mein Dank gebührt aber nicht nur David Pountney, sondern allen Künstlern und Mitarbeitenden"
Festspielpräsident Hans-Peter Metzler

Die Bregenzer Festspiele 2014 sorgten mit insgesamt rund 264.000 Besuchern für eine Rekordsaison. Bei einer Auslastung von einhundert Prozent entfallen auf das Spiel auf dem See Die Zauberflöte rund 204.000 Besucher. Die Mozartoper in der Inszenierung von Festspielintendant David Pountney ist damit die bestbesuchte Oper seit Festivalgründung 1946 und hat mit rund 406.000 Gesamtbesuchern in zwei Jahren das Musical West Side Story überflügelt, das 2003 und 2004 insgesamt 405.314 Menschen begeisterte. Insgesamt strömten in der Saison 2013 und 2014 mit rund 523.000 Besuchern so viele wie noch nie zu den Bregenzer Festspielen.
International Opera Awards: Beste Uraufführung

Die Uraufführung von André Tchaikowskys Der Kaufmann von Venedig, die 2013 im Rahmen der Bregenzer Festspiele zu erleben war, wurde als "beste Uraufführung" von den International Opera Awards 2014 ausgezeichnet.
William Shakespeares Stück in der Fassung des polnischen und nach Großbritannien ausgewanderten Komponisten André Tchaikowsky (1935-1982) entstand in den 70er- und 80er-Jahren des 20. Jahrhunderts, wurde jedoch bis 2013 nie aufgeführt. Die Bregenzer Festspiele präsentierten die Uraufführung in der Inszenierung von Keith Warner, am Pult der Wiener Symphoniker stand Erik Nielsen. Die Bregenzer Produktion wurde im Oktober 2014 in Warschau gezeigt, im September 2016 übernimmt die Walisische Nationaloper in Cardiff die Oper in der Bregenzer Inszenierung. Dem polnisch-britischen Komponisten waren im Sommer 2013 darüber hinaus weitere Programmpunkte sowie am ersten Festspielwochenende ein Symposium gewidmet.