2005

David Pountneys Entscheidung, nach dem Musical West Side Story mit Giuseppe Verdis Der Troubadour wieder zu epischen Opern auf der Seebühne zurückzukehren, war großer Erfolg beschieden: Das erste Spiel auf dem See unter seiner Intendanz ist die bestbesuchte Oper seit 1998 und hat damit sowohl Ein Maskenball (1999) als auch La Bohème (2001) überflügelt. 172.862 Menschen erlebten Giuseppe Verdis Meisterwerk im spektakulären Bühnenbild von Paul Steinberg und der packenden Inszenierung von Robert Carsen.

Die Oper im Festspielhaus und die Orchesterkonzerte standen im Sommer 2005 ganz im Zeichen eines Festspielschwerpunkts rund um das Werk des dänischen Komponisten Carl Nielsen. Seine Oper Maskerade erfreute sich ale Oper im Festspielhaus eines regen Publikumszuspruchs und bestätigte Pountneys Konzept eines eigenen künstlerischen Schwerpunkts für die vier Festspielwochen: Nicht nur die Werkauswahl, auch David Pountneys temperamentvolle Inszenierung von Nielsens humorvoller Oper rund um ein Maskenfest beeindruckte.

Was im vergangenen Jahr mit Weills Der Kuhhandel so erfolgreich begonnen wurde, konnte auch 2005 im Bregenzer Kornmarkttheater fortgesetzt werden: Alle Vorstellungen von Johann Strauß’ vergessener Operette Der Lustige Krieg waren restlos ausverkauft., was eindrücklich bewies, dass Pountneys Idee, das Kornmarkttheater für die Wiederentdeckung selten gespielter Operetten zu nutzen, vom Publikum begeistert angenommen wird.
Die zeitgenössische Schiene KAZ Kunst aus der Zeit konnte sich im zweiten Jahr von Intendant David Pountney weiter etablieren und erreichte eine Besucherzahl von 3.751. Das entspricht einer Auslastung von 92 Prozent im Kunsthaus Bregenz und 86 Prozent auf der Werkstattbühne. Die Auflage des KAZ-Passes – der Ermäßigungsausweis für alle Veranstaltungen der Reihe Kunst aus der Zeit – , die im vergangenen Jahr aufgrund der großen Nachfrage verdoppelt wurde, wurde 2005 um weitere 40 Prozent aufgestockt und war bereits im Juli restlos ausverkauft.