Ein Bühnenbild entsteht

Der Freischütz

Während in den vergangenen Wochen der Frühling am Bodensee Einzug gehalten hat, hat sich die Bregenzer Seebühne nach und nach in die gespenstische Winterlandschaft verwandelt, die sich Regisseur und Bühnenbildner Philipp Stölzl für Carl Maria von Webers Oper Der Freischütz erdacht hat. 

Nur ein Sumpf trennt Bühne und Publikum
Aus Stahl, Styropor und hunderten Kubikmetern Holz haben die Techniker:innen der Festspiele in den Wintermonaten gemeinsam mit Mitarbeitenden von 33 Firmen das Bühnenbild mit seinen schneebedeckten Hügeln, halb verfallenen Holzhäuschen und kahlen Bäumen gebaut. Direkt an der Ufermauer ist eine 1.400 Quadratmeter große, künstliche Lagune entstanden, die die Seebühne in eine winterliche Sumpflandschaft verwandeln wird. Denn in Der Freischütz wird nicht nur über, sondern auch im Wasser gespielt und gesungen. Das riesige Wasserbecken ist an den meisten Stellen 25 Zentimeter tief, doch es gibt auch Gänge und tiefere Bereiche, in denen Darsteller:innen verschwinden und an anderer Stelle wieder auftauchen können.

Kunstvoll aufgetragene Patina
Das Freischütz-Dorf besteht aus acht windschiefen Häusern. Das kleinste ist gerade einmal so groß wie eine Hundehütte, das Dorfwirtshaus hat mit einer Grundfläche von 16 Quadratmetern die Ausmaße eines kleinen Wohnzimmers. Alle Häuser sowie der rund zwölf Meter hohe Kirchturm bestehen aus einer Holz-Stahl-Konstruktion. Mithilfe von Styropor, Spachtelmasse und Farbe hat das Kaschur-Team den Häusern ihre Stein- und Holzoptik verliehen und sie anschließend mit einer kunstvoll aufgetragenen Patina überzogen.

Videoreihe zum Aufbau
Erfahren Sie in den Kurzvideos spannende Hintergründe und Informationen von Intendantin Elisabeth Sobotka, technischen Leiter Wolfgang Urstadt, Austtatungsleiterin Susanna Boehm und Kaschur-Leiter Robert Grammel. 

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