Songs for a (Mad) King
König Georges Weg vom Feld in den Wahnsinn
TERMIN
19. Juli 2025 – 19.00 Uhr
Festspielhaus, Seestudio
Zum Programm
Das Leben des britischen Königs George III. lässt sich in zwei gegensätzliche Hälften teilen: In seinen ersten Herrschaftsjahren war er als „Farmer George“ bekannt, ein bescheidener, frommer und rechtschaffener Monarch, der mehr Interesse an Landwirtschaft zeigte als an einer prunkvollen Hofhaltung. Diese Phase war geprägt von einer engen Beziehung zu seiner Familie und seinem Volk. Seine letzten Lebensjahre standen hingegen im Zeichen des Wahnsinns. Erblindet, an Demenz erkrankt und fast ertaubt starb er isoliert von seinem Königreich und der Realität.
Peter Maxwell Davies’ ikonisches Monodrama Eight Songs for a Mad King thematisiert den psychischen Zerfall von George III. Es ist eine verstörende und bissige Auseinandersetzung mit dem Wechselspiel von Macht und Wahnsinn, in dem der König versucht, seinen Instrumentalisten das Singen beizubringen, während diese nur Projektionen seines kranken Geistes sind. Im exklusiv für die Bregenzer Festspiele komponierten Gegenstück Farmer George beleuchten der finnische Komponist Osmo Tapio Räihälä sowie der US-amerikanische Bariton und Librettist Thomas Florio das frühere Leben eines Menschen, der darum ringt, sich sowohl in der königlichen als auch in der ländlichen Welt zurechtzufinden, und der vergeblich gegen die aufkommende Dunkelheit ankämpft, die ihn schließlich verschlingen wird.
Osmo Tapio Räihälä
Farmer George
Monodrama für Bariton und Ensemble (2025) – Uraufführung
Libretto von Thomas Florio mit Texten von George III
In englischer Sprache
Peter Maxwell Davies
Eight Songs for a Mad King
Musiktheater für Männerstimme und Ensemble (1969)
Libretto von Randolph Stow mit Texten von George III
In englischer Sprache
Schlagwerk
Maximilian Näscher